Dinge ins Leben bringen. Life is a verb.
Die NDR Talkshow moderieren
– das war mal eine recht lange Zeit mein Berufswunsch. Gespräche mit Menschen in Form von Begegnung und Entwicklung – im Sinne „das Ich entsteht am Du“ (Martin Buber, Religionsphilosoph, 1878-1965). Diesen Wunsch habe ich ins Universum geschickt und prompt einen Praktikumsplatz beim NDR in der Redaktion der „Aktuellen Schaubude“ sowie „NDR Talkshow“ in Hamburg bekommen. Und ich habe etwas gelernt. Dass ich nicht die NDR Talkshow moderieren will.
Das war gut und wichtig für mich. Auch wenn ich danach erst mal nur wusste, was ich nicht will. Jeder Tag, an dem ich etwas lerne, ist ein guter Tag für mich. Alles, was im Leben passiert, kann eine Art Lernen ermöglichen. Wenn wir denn fürsorglich und wertschätzend mit uns selbst und anderen umgehen. Wir können nicht gleichzeitig lernen und urteilen (uns oder andere). Es ist unmöglich.
Die Faszination für Gespräche und Begegnung mit Menschen habe ich mir bewahrt. In welcher Form will ich das noch ins Leben bringen? Mit einem Podcast. Das ist schon länger klar und nun bietet sich die Möglichkeit. Zusammen mit meiner lieben Kollegin Cindy Hurley Leister. Das hat den Unterscheid gemacht. Eine Idee, den Podcast, gemeinsam mit jemandem verwirklichen. Schon bald ist er da: unser syspo excellence Podcast „Menschen und Möglichkeiten“.
Neue Dinge ins Leben bringen
Wenn Du neue Dinge ins Leben bringen willst, musst du dich fürs Lernen entscheiden. Das sagt sich leichter, als es ist. Zumindest für mich. Doch ich habe mir erlaubt, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Zu akzeptieren: Am Anfang vielleicht nicht, die vermeintlich perfekte Aufnahme zu haben. Ich habe bei diesem Projekt gelernt, dass es nicht hilfreich ist, über mich zu urteilen. Es wird nicht alles sofort klappen und lernen braucht Zeit. Und das ist in Ordnung. Um dafür weiterhin wachsam zu sein, hängt über meinem Schreibtisch aktuell das Zitat von J. K. Rowling, Schriftstellerin (*1965):
„Ohne Misserfolge zu leben ist unmöglich. Es sei denn, du lebst so vorsichtig, dass du genauso gut gar nicht gelebt haben könntest – was einem totalen Scheitern gleichkommt.“
Ich habe nun bisher drei Podcast Aufnahmen gemacht. Und es ist so ein gutes Gefühl: Dieses Mikrofon vor mir zu sehen. Und diesen wunderbaren Menschen zu begegnen. Ich durfte ihnen lauschen und mit meinen Fragen, vielleicht auch einen Unterschied in ihrem Leben machen. Das ist ein gutes Gefühl: Da kommt etwas in mein Leben, was mit meinem Selbst zu tun hat.
Wie kann es uns gelingen: Dinge, die uns am Herzen liegen, ins Leben zu bringen?
Eine einfache Möglichkeit für den ersten Schritt kann das Schreiben sein.
- Was füllt dein Energiefass?
- Gibt es auch größere Themen, die schon länger im Lebensrucksack verborgen sind?
Ich finde, dass das Schreiben einer Antwort auf jede dieser Fragen für mindestens 3-5 Minuten (oder länger), dann das Lesen und Einkreisen von „Hot Spots“, Wörtern oder Sätzen, die aus irgendeinem Grund auffallen, mir hilft, mich in dem zu verankern, was ich bewegen will im neuen Jahr. Ich wähle dann einen dieser Hotspots aus der Antwort auf jede Frage aus und schreibe 2 Minuten mehr über das Wort oder den Satz, den ich für jede Frage ausgewählt habe. Es bringt mich tiefer. Ich liebe diese Fragen, weil sie einfach sind, und auch, weil ich weiß, dass jede Handlung, die ich im neuen Jahr unternehme, mich entweder auf das zubringt, was ich will, oder davon weg. Und ich werde nicht wissen, welche, wenn ich nicht die Richtung nenne, in die ich mich bewegen möchte. Auf welches Ziel richte ich meine positive Absicht aus?
Wer Lust auf weitere ganz praktische Übungen und Inspirationen dazu hat, dem kann ich eines meiner Lieblingsbücher sehr ans Herz legen: „Life Is a Verb: 37 Days To Wake Up, Be Mindful, And Live Intentionally“, von Patti Digh.
Wann hast du dich das letzte Mal in die Lage versetzt, etwas Neues zu lernen? Möge es niemals enden. Unstillbare, kindliche Neugier ist gefragt. Und Mut.
Autorin:
Yvonne Arenhoevel – Senior Beraterin bei syspo excellence